Dein Menstruationszyklus: Was die Lehrbücher dir nicht sagen

Wahrscheinlich hast du im Biologieunterricht etwas über den Menstruationszyklus gelernt, mit einem Diagramm, das so klinisch war, dass man es für ein Flussdiagramm halten könnte. Du weißt schon, das mit der Eizelle, die den Eileiter hinunterwandert, als wäre sie in einem Wasserpark, völlig ahnungslos über die hormonelle Achterbahnfahrt, die ihr bevorsteht. Aber wie so viele Dinge im Leben ist die Realität weitaus komplexer und unendlich faszinierender.

Zunächst einmal sollten wir mit dem Mythos des 28-Tage-Zyklus aufräumen. Lehrbücher lassen es wie ein Uhrwerk klingen, aber in Wirklichkeit variieren die Menstruationszyklen enorm. Bei einigen Frauen läuft ein straffes 21-Tage-Programm ab, bei anderen ist es eher eine gemütliche 35-Tage-Kreuzfahrt, und viele liegen irgendwo dazwischen. Der 28-Tage-Durchschnitt ist genau das – ein Durchschnitt. Dein Zyklus ist so einzigartig wie dein Fingerabdruck, und es ist völlig normal, wenn er keine 28-Tage-Lehrbuchangelegenheit ist.

Apropos einzigartig: Wusstest du, dass der Menstruationszyklus nicht nur deine Fortpflanzungsorgane beeinflusst? Er beeinflusst auch dein Gehirn, deine Stimmung und sogar dein Energieniveau. Hast du dich jemals in einem Teil deines Zyklus wie Einstein gefühlt und im nächsten eher wie ein vergesslicher Goldfisch? Das sind deine Hormone, die deine Kognition und dein Gedächtnis prägen. Der Begriff „hormonelle Frau“ mag negative Konnotationen haben, aber hey, wenn er mit gelegentlichen Erkenntnissen auf Genie-Niveau einhergeht, nehmen wir das gerne an!

Und wenn wir schon beim Thema sind, lass uns über PMS sprechen, oder wie wir es gerne nennen: das monatliche Melodram. Die Lehrbücher erzählen dir vielleicht von Blähungen und Stimmungsschwankungen, aber sie lassen oft die seltsamen Gelüste auf in Schokolade getauchte Essiggurken weg oder die Tatsache, dass du bei einer Werbung für Hundefutter weinen könntest. Ganz zu schweigen davon, dass einige Frauen schwere PMS-Symptome erleben, die ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen können – etwas, das in Lehrbüchern oft beschönigt wird.

Schließlich, entgegen dem, was diese Diagramme dich glauben machen wollen, ist die Periode nicht immer eine saubere Fünf-Tage-Angelegenheit. Einige Frauen haben kürzere Perioden, andere längere, und der Fluss kann von „kaum vorhanden“ bis zu „sintflutartigem Regenguss“ reichen. Und wo wir gerade dabei sind: Die Periode trifft nicht unbedingt mit der Präzision einer Schweizer Uhr ein. Ein wenig Unvorhersehbarkeit ist völlig normal.

So, da hast du es. Der Menstruationszyklus ist eine wilde, wunderbare und manchmal verrückte Fahrt. Es wird Zeit, dass wir seine Vielfalt und Komplexität feiern. Schließlich ist er ein Teil von uns, und es steckt viel mehr dahinter, als die Lehrbücher dich glauben machen wollen. Aber andererseits, ist das nicht immer der Fall?

 

Quellen:

Medizinischer Haftungsausschluss

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist kein Ersatz für professionelle medizinische Beratung. Konsultieren Sie immer einen Arzt, um die am besten geeignete Verhütungsmethode für Ihre persönlichen gesundheitlichen Bedürfnisse zu bestimmen.