Jenseits der Wechseljahre: Strategien für ein lebendiges und gesundes Leben

Tausende Frauen leiden im Stillen, doch medizinische Experten betonen Lösungen, die die Auswirkungen minimieren können – Lösungen, die nicht immer ernst genommen werden.

Übermäßige Hitze, Gesichtsrötung, Reizbarkeit, Nervosität und Gewichtszunahme: Symptome, die viele Frauen teilen und die mit einer Lebensphase verbunden sind, die immer noch ein negatives Image hat – die Menopause. „Es gibt immer noch wenig Aufklärung zu diesem Thema, und Patientinnen neigen dazu, die Symptome herunterzuspielen“, sagt ein Endokrinologe bei einer Veranstaltung von Vichy. „Tausende leiden im Stillen, manchmal jahrelang, und dafür gibt es keinen Grund.“

Doch das muss nicht sein. Die Menopause ist laut Endokrinologen „ein physiologisches Ereignis, das eintritt, wenn eine Frau ein Jahr oder länger ohne Menstruation ist, einhergehend mit einem starken Absinken des Östrogenspiegels“. Die Symptome „treten jedoch oft schon viele Jahre vorher auf. Studien zeigen, dass viele Frauen zuerst vasomotorische Symptome, Stimmungsschwankungen, Energieverlust, Gelenkschmerzen und eine allmähliche Gewichtszunahme erleben“. Diese Gewichtszunahme ist meist die größte Herausforderung. Der Spezialist betont: „Sie resultiert aus dem Östrogenmangel bei relativ stabilen Androgenwerten, was die Einlagerung von Körperfett (besonders an den Gliedmaßen) und viszeralem Fett begünstigt.“ Zudem steigert der Östrogenmangel den Appetit, da er „Strukturen im Gehirn beeinflusst, die den Stoffwechsel und das Essverhalten steuern“.

Daher ist es „während der Menopause (und das ganze Leben lang) unerlässlich, gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen: regelmäßiger Sport (Ausdauer und Krafttraining), eine ausgewogene Ernährung, Sonnenlicht für Vitamin D und regelmäßige Vorsorge“, fügt Carlos Bello, Facharzt für Endokrinologie, hinzu.

Aufgrund der Komplexität dieser Phase empfiehlt der Experte einen „multidisziplinären Ansatz mit Hausarzt, Apotheker, Gynäkologe, Dermatologe, Ernährungsberater und Psychologe. Die Symptome variieren bei jeder Frau in Intensität und Schwere.“

Fachleute betonen auch die Wichtigkeit der Behandlung von vaginaler Trockenheit. Hilfe bietet hier laut Dermatologen zum Beispiel der „Vaginal-Laser, der bei vaginaler Atrophie und Belastungsinkontinenz extrem nützlich ist. Es ist eine schmerzfreie und sehr schnelle Technik.“

Schließlich darf der psychologische Aspekt nicht vergessen werden: „Es ist zwingend erforderlich, Hobbys zu finden, die Freude bereiten. Wenn es uns psychisch gut geht, wird alles andere leichter bewältigbar.“

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